Kongress in Mexiko-Stadt fordert Schutz für Lieferarbeiter: „Das ist eine Schuld, die wir begleichen müssen.“

Der Kongress von Mexiko-Stadt hat das Ministerium für Arbeit und Beschäftigungsförderung (STyFE) dringend dazu aufgerufen, eine groß angelegte Aufklärungskampagne über die neuen Arbeitsrechte für Fahrer von App-Lieferdiensten durchzuführen. Er warnt, dass das Gesetz Makulatur sei, wenn die Arbeitnehmer nicht damit vertraut seien.
In Mexiko-Stadt entbrennt ein entscheidender Kampf um die Rechte der digitalen Wirtschaft. Nach einer umfassenden Reform des Bundesarbeitsgesetzes, die grundlegende Arbeitsrechte für Beschäftigte digitaler Plattformen anerkennt, widmet sich der Kongress der Hauptstadt dem nächsten, oft schwierigsten Schritt: der Umsetzung des Gesetzes in konkrete Realität.
In einem Vorschlag mit einem dringenden Punkt zur Einigung forderte die Kommission für Bürgersicherheit das Ministerium für Arbeit und Beschäftigungsförderung (STyFE) zum sofortigen Handeln auf. Die Mission ist klar: Tausende Lieferarbeiter müssen darüber informiert werden, dass sich ihre prekäre Situation zumindest auf dem Papier geändert hat.
Das zentrale Problem, das der Kongress identifizierte, ist die gefährliche Informationslücke. Die Abgeordneten warnten, dass eine historische Reform nutzlos sei, wenn die Begünstigten selbst – die Männer und Frauen, die mit Motorrädern und Fahrrädern durch die Stadt fahren – nichts von ihrem neuen Schutz wüssten.
Der Vorschlag betont, dass jeder Tag ohne wirksame Öffentlichkeitskampagne „ein weiterer Tag voller Verstöße, Unsicherheit und Versäumnisse“ sei. Es sei ein Kampf David gegen Goliath, in den der Staat aktiv eingreifen müsse, da die riesigen Technologieplattformen keinen Anreiz hätten, ihre „Partner“ über die Rechte zu informieren, die höhere Betriebskosten bedeuten würden.
„Es ist Zeit, eine Schuld gegenüber denen zu begleichen, die die digitale Wirtschaft von der Peripherie aus, von Motorrädern, von Fahrzeugen und von Mobiltelefonen aus aufrechterhalten.“
Dieser kraftvolle Satz aus dem Gesetzesvorschlag bringt den Geist der Initiative auf den Punkt: Sie ist ein Akt der Gerechtigkeit für einen Teil der Bevölkerung, der die treibende Kraft der Convenience-Ökonomie war, oft auf Kosten ihrer eigenen Sicherheit und ihres Wohlbefindens.
Der Aufruf des Kongresses an die STyFE ist kein bloßer Vorschlag. Er ist eine formelle Forderung an die Stadtverwaltung, ihre Rolle als Garantin der Arbeitnehmerrechte wahrzunehmen. Sie wird aufgefordert, dringend Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, die die Arbeiter direkt auf der Straße erreichen.
Die Verabschiedung der Reform war der erste Schritt. Nun richtet sich die Aufmerksamkeit auf die „letzte Meile“ der Politik. Der Ball liegt nun bei der lokalen Regierung. Tausende Lieferarbeiter fragen sich – ob sie nun wissen, dass sie neue Rechte haben –, ob die Stadtverwaltung schnell genug handeln wird, um die gesetzlichen Versprechen in konkrete, durchsetzbare Schutzmaßnahmen umzusetzen.
La Verdad Yucatán